Warum braucht es SCHULE DER VIELFALT*?
In jeder Klasse sind statistisch betrachtet ein bis zwei queere Schüler:innen.
Diese bleiben in der Schulgemeinschaft häufig unsichtbar, bis sie sich outen. Aus Angst vor Diskriminierung vermeiden jedoch 61% der queeren Schüler:innen ein Outing in der Schule. Und diese Angst ist leider begründet. Diskriminierung und Ausgrenzung queerer Schüler:innen kommen sehr häufig vor, was beträchtliche Auswirkungen auf ihre Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten hat. Minderung der Leistungsfähigkeit, Schulangst, Selbstzweifel und Depressionen sind nur einige der möglichen Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit.
Eine Ursache für Vorurteile und Stereotype, die zu diskriminierenden Handlungen führen, ist häufig die fehlende Auseinandersetzung mit den Themen „Vielfalt sexueller Orientierung sowie geschlechtlicher Identität“.
Das Recht auf Bildung – und damit das Recht auf diskriminierungsfreie Bildungsteilhabe – ist ein Grundrecht.
Schulen stehen somit in der Verantwortung, sich im Sinne einer Querschnittsaufgabe aktiv für die Beseitigung von Diskriminierung einzusetzen und eine diskriminierungsfreie Bildung für alle anzustreben.
Der Runderlass zur Stärkung der Demokratiebildung an öffentlichen allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen regelt in diesem Zusammenhang die Aufgaben von Schule sehr deutlich: “Das Erleben von Vielfalt und der positive Umgang mit Verschiedenheit als grundlegendem Wert in einer pluralistischen Demokratie sollen als gesellschaftliche Normalität in der Schule erfahrbar sein und pädagogisch gestaltet werden.“
Das Landesnetzwerk SCHULE DER VIELFALT* NDS möchte euch mit seinem Angebot unterstützen, eure Schule vielfaltsoffener und diskriminierungssensibler zu gestalten.
Queer
Den Begriff „queer“ verwenden wir als Sammelbegriff für die Vielfalt sexueller Orientierung sowie geschlechtlicher Identität.
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